Martin Buber, ein jüdischer Religionsphilosoph, schrieb 1923 “Ich und Du”, das 1995 als Reclam-Heft 9342 herausgegeben wurde. In schwer zugänglicher Sprache, die einen tiefen Eintritt in Bubers Gottes-Verständnis sucht, führt er seine Leser an sein offenstehendes Fenster. Folgt man seiner leidenschaftlichen Bemühung, beginnt man hinauszuschauen.
Buber spricht von einem Du.
Wir kommen nicht hinüber.
Du sprechend wird ein Es im Nu.
Da geht dies Du vorüber.
Das Du, das Buber schreibt,
wir wähnen ein Gesicht.
Dies Du im Ich, Es bleibt.
Du sehen kann ich nicht.
Von ihm ist dies Gedicht.
Ich ist nicht Es, das prahlt.
Er ist ein schönes Du,
der Du, den Buber malt.
Ein Du für ewiglich.
Dies Du,
so sagt Er seinem Sohn,
sei eine Illusion.
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